Dr. Henrik-Albin Schmitt hat die Informationen zum Coronavirus für die Dorfnachrichten verfasst, vielen Dank an dieser Stelle an Dr. Schmitt für die unkomplizierte und schnelle Unterstützung und wichtige Information.
Wie aus den Nachrichten bekannt, haben wir es aktuell mit einer Pandemie eines Coronavirus (SARS-CoV‑2) zu tun. Die daraus resultierende Erkrankung wird COVID-19 genannt. Nach derzeitigem Kenntnisstand verläuft COVID-19 bei 80% der Bevölkerung harmlos, d.h. symptomlos oder ähnlich einer normalen Erkältung. Insbesondere bei jungen und mittelalten Menschen inklusive Kleinkindern und Schwangeren ist dies der Fall. Allerdings ist es so, dass eine Häufung komplizierter Verläufe mit Krankenhauspflichtigkeit und erhöhter Sterblichkeit bei älteren Menschen beschrieben wird. Das erhöhte Risiko steigt in etwa ab dem Rentenalter und nimmt mit höherem Alter weiter zu. Bei über 80jährigen liegt die Sterblichkeit sicher im zweistelligen Prozentbereich. Gefährdet sind auch chronisch Kranke, z.B. Erkrankte an Herz- und Lungenkrankheiten, Zuckerkrankheit, Rheuma- und Tumorerkrankungen etc.
Eine Pandemie kommt im Regelfall zum Erliegen, wenn etwa 60–70% der Bevölkerung mit dem Virus in Kontakt gekommen sind, d.h. in etwa jeder zweite Erwachsene. Um die Sterblichkeit so gering wie möglich zu halten, ist es wichtig zur Vermeidung einer Überforderung unseres Gesundheitssystems die weitere Verbreitung erheblich zu verlangsamen, so dass der Seuchenzug möglichst nicht schon in 3 Monaten, sondern erst langsam in vielleicht 2 Jahren abgeschlossen ist. Dies würde auch Zeit zur Entwicklung von Medikamenten und Impfungen geben. Aus diesem Grund werden jetzt Schulen und Kitas geschlossen. Dies funktioniert natürlich nur, wenn dann die Kinder sich nicht in der Freizeit treffen, sondern zuhause bleiben, sonst ist der Aufwand umsonst. Vereinsaktivitäten, Kinderturnen usw. müssen jetzt pausieren. Besuche im Pflegeheim und Krankenhaus bitte auf das Minimum beschränken. Aus o.g. Gründen sind auch die Großeltern als besonders schützenswerte Bevölkerungsgruppe nicht geeignet, um auf die Kleinen aufzupassen. Hier müssen dringend andere Betreuungsmöglichkeiten gesucht werden. Die Jüngeren sollten auch Einkäufe etc. für die Älteren erledigen, um deren Infektionsgefahr zu minimieren. Ebenso sollten Familienfeiern etc. möglichst verschoben werden. Hier ist also unsere Solidarität (jung für alt) gefragt. Lasst uns diese gesellschaftliche Probe bestehen.