Liebe Klein Schneenerinnen und Klein Schneener,
seit mehr als einem Jahr leben wir nun schon mit der Corona-Pandemie.
Glücklicherweise haben wir aktuell, gerade als ich an den Dorfnachrichten schreibe, in der Gemeinde Friedland und somit auch in Klein Schneen keine Coronainfizierten. Darüber können wir sehr froh sein, müssen aber ein Augenmerk darauf haben, dass es so bleibt. Vor einem Jahr habe ich nicht gedacht, dass ich aktuell weiter dazu schreibe.
Unser Arzt hier in Klein Schneen, Dr. Schmitt, hatte freundlicherweise eine sehr informative Beilage zu den Dorfnachrichten vom März 2020 verfasst. Er schrieb dort, dass es bis zu 2 Jahre dauern könnte, bis die Pandemie einigermaßen bewältigt sei. Ich denke, ganz wenige von uns haben damals geglaubt, dass es tatsächlich so kommt.
Sein letzter Satz lautete: „Lassen Sie uns diese gesellschaftliche Probe gemeinsam bestehen“.
An diesen Satz erinnere ich mich immer wieder, gerade auch wenn mal wieder gegen Coronamaßnahmen demonstriert wird oder in den Medien stundenlang debattiert wird, was sich ändern muss.
Zu den Impfungen möchte hier auf die Zusammenarbeit der Gemeinde Friedland mit dem Sozialverband hinweisen. Der Sozialverband bietet seine Hilfe bei der Buchung von Impfterminen an für alle Menschen, die kein Internet oder Smartphone haben oder sich einfach unsicher sind und sich Unterstützung wünschen. Speziell für die Gemeinde Friedland ist montags bis donnerstags von 9:00 Uhr bis 11:00 Uhr die Telefonnummer 0511 / 656 107 39 besetzt. Darüber hinaus gibt es einen Anrufbeantworter.
Gemeinsam mit Klein Schneen Mobil e.V. können bei Bedarf auch Fahrten zum Impfzentrum organisiert werden. Diese Fahrten können auch Nichtmitglieder des Vereins anfragen. Die Kosten für die Fahrten trägt (nach derzeitigen Informationen) der Landkreis. Kontakt zu Klein Schneen Mobil e.V. kann über Albrecht Baetge oder über Alex Jühne aufgenommen werden. Die Telefonnummern stehen unter diesem Beitrag.
Ich möchte auch hier noch mal an die Unterstützungsangebote erinnern, sofern Hilfe oder Unterstützung, z. B. beim Einkauf, benötigt wird, dann meldet Euch bei den Unterstützern. Telefonnummern findet ihr im Dorfkalender, auf der Homepage oder ihr fragt den Ortsrat oder mich.
In den Dorfnachrichten vom März 2020 war auch zu lesen, dass der Gemeindebürgermeister alle durch freiwillige Feuerwehren und Ortsräte organisierten Osterfeuer bis auf weiteres untersagt hat. Alle öffentlichen Veranstaltungen sollten in Anbetracht der Risikosituation und zur Vermeidung weiterer Infektionen mit ihm abgesprochen werden.
In diesem Jahr findet sich auf der Homepage der Gemeinde ein ähnlicher Text für dieses Jahr. Es gibt leider auch in diesem Jahr kein Osterfeuer.
Ganz wichtig ist, dass durch die Absage des Osterfeuers auch keine Anfuhr von Strauchschnitt zum Osterfeuerplatz erfolgen kann. Dies ist in jedem Fall zu beachten.
Eine unberechtigte Anlieferung von Strauchschnitt stellt eine illegale Müllentsorgung dar und kann bestraft werden. Die Feuerwehr, der Eigentümer und auch wir werden darauf achten, dass es dazu nicht kommen muss.
Insoweit wird auf die Abfuhr von Strauchschnitt durch den Landkreis Göttingen oder die Möglichkeit der Ablieferung von Grün- und Strauchschnitt auf der Zentraldeponie während der Öffnungszeiten hingewiesen. Die Entscheidungen wurden unter Berücksichtigung regionaler Risikoeinschätzung in Bezug auf die Verbreitung von COVID-19 getroffen. Ich hoffe, dass ihr Verständnis für die Absage der Veranstaltungen haben. Wir müssen alle unseren Beitrag dazu leisten, dass sich das Virus nicht weiter ausbreitet. Dazu gehört es vorläufig noch, Versammlungen und Veranstaltungen abzusagen und so Menschenansammlungen zu vermeiden. Habt bitte Verständnis dafür.
Der Kirchenvorstand hat in seiner letzten Sitzung beraten und beschlossen, nach Möglichkeit ab Ostern wieder Gottesdienste anzubieten. Der erste Gottesdienst soll Ostersonntag hier in Klein Schneen stattfinden. Hierzu muss man sich dann anmelden. Weitere Informationen erhaltet ihr gesondert durch die kirchlichen Mitteilungen, Aushänge und die Tageszeitung.
Wie geht es kommunalpolitisch weiter?
Im April werden eine Verwaltungsausschusssitzung und eine Gemeinderatssitzung stattfinden. Danach planen wir noch eine Ortsratssitzung, in der wir über die aktuellen Themen, wie Hochwasserschutz, interkommunales Gewerbegebiet, TenneT-stromleitung etc. berichten werden.
Themen wie Durchfahrtsgeschwindigkeit, Fahrbahnverschwenkungen, Aufstellen von weiteren Bänken, sowie auch Hundekot, Parken im öffentlichen Raum, etc. werden uns beschäftigen. Die letzten Themen kamen schon mehrfach zur Sprache. Hier geht es aber auch um das Verhalten jedes Einzelnen, da können wir als Ortsrat nur an die Vernunft und Einsicht appellieren und gemeinsam mit euch Ideen entwickeln.
In der letzten Ausgabe haben wir davon berichtet, dass wir eine Möglichkeit anbieten wollen, wie sich z. B. der Festausschuss, oder Vorstände der Vereine, oder andere Gruppen virtuell treffen können, wenn das übliche Treffen in der nächsten Zeit noch nicht möglich ist. Dies haben wir umgehend in die Tat umgesetzt. Klein Schneen hat einen eigenen Zoom-Account, über den sich nun die einzelnen Gruppen treffen können. In einem Kalender kann der Termin eingetragen werden, damit es keine Überschneidungen gibt. Informationen dazu erhaltet ihr bei Uwe Schwabe, der sich darum kümmert, dass es funktioniert.
Vielen Dank an dieser Stelle an Uwe, für dieses Engagement!
Trotz des Lockdowns gibt es keinen Stillstand im Dorf. Ideen sind da und wir sind miteinander im Gespräch – wenn auch zurzeit nur über Kamera und Bildschirm. Wir sehnen alle die Zeit herbei, wenn wir im Dorf wieder Feste feiern können und uns in geselliger Runde treffen können. Die Planungen dafür laufen.
Vor ein paar Jahren hatten wir im Dorf unsere Kinderfiguren aufgestellt, die die Autofahrer auf die Geschwindigkeit im Ort aufmerksam machen sollen. Leider sind ein paar Figuren momentan nicht an Ihrem Platz, da sie nicht mehr ganz in Ordnung waren. Es ärgert mich sehr, dass zwei Figuren ganz offensichtlich mutwillig aus dem Boden gerissen und dabei beschädigt wurden. Eine Figur haben wir kurz vor Friedland aufgesammelt. Wenn ihr so etwas beobachtet, dann informiert mich bitte oder ruft bei der Polizei an. Bei einer Figur war nur der Pfosten gebrochen, sie steht wieder an Ihrem Platz. Die anderen drei werden momentan repariert und sobald wie möglich wieder aufgestellt. Wir werden auch noch die „Achtung Kinder“ Plakate von Radio FFN hier im Ort an markanten Punkten aufhängen.
Zum guten Schluss noch ein kleiner Werbeblock in eigener Sache. Wie bereits in der letzten Ausgabe angekündigt, finden am 12.09.2021 die Kommunalwahlen in Niedersachsen statt. Das heißt: auch der Ortsrat in Klein Schneen wird neu gewählt. Das wird diesmal eine besondere Herausforderung. Es ist nie leicht, jemanden für so ein Ehrenamt zu gewinnen. In diesem Jahr können wir uns nicht mal einfach zu einem persönlichen Gespräch treffen und Fragen klären oder direkt auf Menschen zugehen. Ich kann nur über diese Dorfnachrichten jeden interessierten Einwohner Klein Schneens über 18 Jahren auffordern, zu mir oder meinen Ortsratsmitgliedern Kontakt aufzunehmen.
Alex Jühne hat in den Dorfnachrichten vor der letzten Kommunalwahl in 2016 ein paar Stichpunkte formuliert, die ich nochmal übernehmen möchte, da sie den Kern treffen.
Ortsrat — das ist doch Politik!
Ja, der Ortsrat ist die kleinste Form der politischen Vertretung. Aber dazu muss man kein Berufspolitiker sein. Im Gegenteil. Berufspolitiker gibt es schon genug. Der Ortsrat soll aus Bürgern eines Ortes bestehen, die sich im Ort engagieren wollen. Hier sind vor allem Bauchgefühl und gesunder Menschenverstand gefragt. Und jeder bringt seine ganz eigene Lebenserfahrung ein.
Ortsrat — in welcher Partei muss ich denn sein?
Wenn es nach mir geht in gar keiner. Alle Mitglieder des derzeitigen Ortsrates standen bei der letzten Kommunalwahl auf einer gemeinsamen Liste, die der ‚Wählergemeinschaft Klein Schneen‘. Nach meiner Meinung haben Parteiansichten und Fraktionszwang im Ortsrat nichts zu suchen. Hier zählt jeder einzelne. Gute Ideen sind immer gesucht.
Ortsrat — ist doch nur was für alte Leute.
Das kann so wirken. Sicherlich haben Menschen mehr Zeit, deren Kinder aus dem Haus sind und deren Garten bestellt ist. So habe ich auch mal gedacht. Doch ich möchte jetzt mitwirken, für mich und meine Kinder. Ein guter Ortsrat sollte aus Menschen verschiedenen Alters bestehen.
Ortsrat — das kostet doch nur Zeit.
Ja sicher. Jedes ehrenamtliche Engagement kostet Zeit. Aber wir sind ja flexibel. Wir treffen uns mehrmals im Jahr zu Besprechungen und laden dann zu öffentlichen Ortsratssitzungen ein. Wie viele Sitzungen wir veranstalten, bleibt uns selbst überlassen. Selbstverständlich sind wir auch bei den Veranstaltungen im Ort dabei. Aber das wäre ich ja sowieso. Insofern kostet die Arbeit im Ortsrat nicht viel Zeit. Und ich selber hatte in den letzten Jahren auch eine Menge Spaß. Man muss ja kommen auch nicht überall dabei sein. Unsere Arbeit können wir uns selber einteilen.
Ortsrat — da muss ich mich mit den Gesetzen auskennen.
Das schadet nicht, ist aber nicht Pflicht. Ich habe nach meiner Wahl in den Ortsrat das Niedersächsische Kommunalvertretungsgesetz von der Gemeinde bekommen. Ich habe es nicht auswendig gelernt. Über das Inhaltsverzeichnis bin ich kaum hinaus gekommen. Aber es hilft als Nachschlagewerk bei Zuständigkeits- oder Verfahrensfragen. Ich muss ja nicht alles wissen, ich muss nur wissen, wo ich nachschauen kann. Und darüber hinaus begleitet uns Thorsten Kaiser von der Gemeindeverwaltung als Ansprechpartner und Verbindung zum Gemeindebürgermeister. Ich wusste anfangs nicht so genau, worauf ich mich da eingelassen habe. Aber man wächst ja mit seinen Aufgaben.
Ortsrat — hier wird nur gemeckert und nichts bewegt sich.
So bin ich zum Ortsrat gekommen. Es sollte mal ein Asphaltmischwerk oberhalb von Klein Schneen gebaut werden. Hiergegen formierte sich eine Bürgerinitiative, deren Teil auch ich war. Nach erfolgreicher Verhinderung des Asphaltmischwerks sagte jemand zu mir, ich wäre einer von denen, die nur auftauchen, wenn es was zu meckern gibt und danach wieder in der Versenkung verschwinden. Das wollte ich nicht auf mir sitzen lassen und habe mich zur Wahl gestellt. In den letzten Jahren konnte ich hautnah sehen, dass man doch etwas bewegen kann — nicht nur sehen, sondern auch mit bewegen.
Habe ich noch was vergessen?
Ja!
Unser Ortsrat in Klein Schneen besteht aus fünf Personen und wir möchten ungern nur mit fünf Leuten auf dem Wahlzettel stehen. Die Klein Schneenerinnen und Klein Schneener sollen eine echte Wahl haben.
Ich selber werde mich auch wieder zur Wahl stellen.
Alex Jühne
Termine:
An dieser Stelle stehen hoffentlich bald wieder alle wichtigen Dorftermine…
Ich bedanke mich weiterhin bei Euch, dass jeder Einzelne seinen Beitrag leistet, damit wir möglichst gesund bleiben. Lasst uns weiter durchhalten.
Zum nachlesen hier die entsprechenden Links:
- https://www.niedersachsen.de/Coronavirus/vorschriften-der-landesregierung-185856.html
- https://www.bundesregierung.de/resource/blob/997532/1805024/5353edede6c0125ebe5b5166504dfd79/2020–10-28-mpk-beschluss-corona-data.pdf?download=1
Mit viel Geduld und Abstand überstehen wir diese doch irgendwie noch unwirkliche Zeit. Jeder Einzelne von uns, aber doch gemeinsam werden wir es schaffen.
Im Namen des Ortsrates wünsche ich Euch allen ein ruhiges aber frohes Osterfest, ein paar erholsame Tage.
Bleibt gesund!
Hermann Capelle, Ortsbürgermeister
Über Anregungen, Fragen, Rückmeldungen und Kritik freuen wir uns:
Hermann Capelle, T. 999393
Alexander Jühne, T. 949521
Tanja Sauder, T. 999282
Frank Gerke, T. 949363
Albrecht Baetge, T. 937407